Schlossgut Ebringen e.G., Ebringen / Baden

Es ist nicht allein das großartige Terroir, das einen besonderen Wein ausmacht. Es ist das Bewusstsein – und auch ein wenig Demut, an solch einem Ort Reben für einen großen Wein zu kultivieren.

Der Sommerberg in Ebringen ist ein kleiner Ausläufer des Schönbergs, ein Schwarzwald-Vorberg vor den Toren der Stadt Freiburg. Der kleine, mit Reben bepflanzte Bergrücken erstreckt sich nicht nur wie die meisten markgräfler Weinberge von Süd nach Nord, sondern auch von Ost nach West und hat dadurch neben den kühlen Westlagen, auch eine hervorragende Südsüdwestlage. Die Weinberge befinden sich auf einer optimalen Meereshöhe von 270 bis ca. 320 m über NN. Aus früheren  Verwitterungs- und Erosionsperioden sind die Bodenformen oft umgelagert worden, sodass der gesamte Berg meist aus mäßig kalkhaltigen Lößlehmen oder tonigen Lehmen, Mergel- und Kalkverwitterungsresten besteht. Im Untergrund findet man gelegentlich Ton- und Mergelschichten, die sich lagenweise bis in den Oberboden zeigen. Auf diesem, dem Burgund sehr verwandten, Terroir pflegen wir vom Schlossgut Ebringen ca. 8 ha Weinberge mit einer Jahresproduktion von 45.000 Flaschen. Die Art, der Charakter und der Typ unserer Weine werden wesentlich durch die Einflüsse von Klima und Boden des jeweiligen Standorts geprägt. Am Ebringer Sommerberg findet man ein optimales Zusammenspiel der Klima- und Bodenfaktoren. Mit der Wahl der richtigen Rebsorte am richtigen Ort erzeugen wir Weine, die durch Eleganz und mit feiner Frucht bestechen.

Das Weingut besteht seit 2004. Betriebsleiter und Kellermeister Engelmann setzt auf eine frühe Lese und Spontangärung, die bei fast allen Weinen angewendet wird. Anschließend erfolgt eine lange Reife im kühlen Schlosskeller auf der Vollhefe. Ruhe und Geduld sind es, die Engelmann an den Tag legt, wenn es darum geht , den Weinen das Potenzial der kalkhaltigen Böden zu entlocken, auf denen die Reben gewachsen sind.

Die richtige Rebsorte am richtigen Ort, konsequente Ertragsregulierung, organische Düngung kombiniert mit schonender Bodenpflege: So garantiert man den Reben und Trauben eine nachhaltige Nährstoffversorgung und kann das Terroir der Weinberge im Wein widerspiegeln.

Bis zur Ernte im Herbst  wird jeder Rebstock bis zu zehnmal zum richtigen Zeitpunkt in sorgfältiger Handarbeit gepflegt. Der Rebschnitt im Winter und das Biegen der Fruchtrute sind die Arbeiten am Beginn des Jahres. Mit dem Anschwellen der Knospen im April beginnt die Vegetationsphase. Nun gilt es, in den nächsten zwei Monaten die Sommertriebe beim Wachsen zu leiten, überschüssige Triebe auszubrechen und die nach der Rebblüte heranwachsenden Trauben zu schützen. Ab Anfang Juli reguliert man den Ertrag der Weinberge. Man teilt jede Traube und es verbleiben nur so viele Trauben am Stock, dass sie im Herbst reif, gesund und voll im Geschmack von Hand geerntet werden können.